Funktionsbeschreibung der Systemkomponenten einer Regenwassernutzungsanlage
Zulauf-, Überlauf- und Entnahmesystem
Nach der Vorfilterung im Regelfallrohr oder in der Erd- bzw. Tankfilteranlage bilden der Beruhigte Zulauf und der Überlaufsiphon weitere Reinigungsstufen, die zur Erfüllung der Anforderungen an die Wasserqualität einen wesentlichen Beitrag leisten.
Der Beruhigte Zulauf lenkt das zuströmende Wasser am Behälterboden um und läßt es beruhigt einfließen. Das bereits abgelagerte Sediment wird nicht aufgewirbelt. Mit dem zuströmenden Wasser wird stets frischer Sauerstoff in die untere Wasserschicht geleitet. Dies führt zu einem biologischen Prozeß, bei dem die im Bodensediment befindlichen organischen Substanzen mineralisiert werden.
Die zur Wasseroberfläche drängenden Gasperlen des Sauerstoffes fördern das Aufschwemmen von spezifisch leichten Substanzen auf die Wasseroberfläche. Hier entsteht eine Schwimmschicht, die in regelmäßigen Abständen über den Überlaufsiphon entsorgt wird. Dies wird begünstigt durch die Überstromkante, die eine Beschleunigung des Schwimmschichtabflusses im Überlaufvorgang ermöglicht.
Dieser, für die Wasserbiologie wichtige Vorgang erfordert eine möglichst auf den Betriebswasserjahresbedarf ausgelegte Speicherdimensionierung. Bei zu groß ausgelegten Speicherkapazitäten kann es sein, daß Überlaufvorgänge zu selten oder gar nicht eintreten.
Somit ist eine auf den Bedarfsfall ausgelegte Anlage unbedingt notwendig.
Durch die Funktionsweise der Schwimmenden Entnahme wird das Wasser stets ca. 15cm unter der Wasseroberfläche entnommen. Dort ist in der Regel der höchste Reinheitsgrad. Entnahme aus dem Sediment oder der Schwimmschicht werden sicher vermieden.
Eine Regenwassernutzungsanlage besteht im wesentlichen aus folgenden Systemkomponenten
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Regenwasserspeicher |
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Tankdom mit Deckel |
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Zulauffilter |
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beruhigter Zulauf |
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schwimmende Entnahme |
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Überlaufsiphon |