Rauchmelder können Leben retten
Tipps vom DSH

In bundesdeutschen Privatwohnungen ist der Einbau von Rauchmeldern nicht gesetzlich vorgeschrieben. Die Folge: nur in etwa fünf Prozent der Privathaushalte sind die kleinen, weißen Kästen zu finden. Dabei, so die einhellige Meinung von Experten, könnte durch Rauchmelder die Zahl der Brandtoten pro Jahr um die Hälfte gesenkt werden. Für 1999 hätte das beispielsweise bedeutet, dass statt 429 "nur" etwa 215 Menschen durch einen Wohnungs- oder Hausbrand ums Leben gekommen wären.
Wie funktionieren Rauchmelder?
Die meisten Melder arbeiten nach einem optischen Prinzip, mit Streulicht. In regelmäßigen Abständen werden in der Messkammer des Rauchmelders Lichtstrahlen ausgesendet. Tritt Rauch in die Messkammer, werden diese Lichtstrahlen abgelenkt und treffen auf eine Fotozelle, die dann sofort den schrillen Alarmton auslöst.
Wie viele Rauchmelder sollten es sein?
Die empfehlenswerte Zahl der Rauchmelder richtet sich nach der Größe der Wohnung. In kleinen Wohnungen oder Appartements reicht normalerweise ein Rauchmelder aus. Er sollte in der Raummitte montiert sein. In einer Dreizimmerwohnung sollte wenigstens ein Rauchmelder im Flur angebracht werden, optimaler Schutz wird erreicht, wenn in jedem Wohnraum ein Rauchmelder ist. In einem Haus mit mehreren Etagen sollte als Mindestschutz in jedem Flur ein Rauchmelder installiert sein. Auch hier gilt, dass ein Rauchmelder pro Raum die beste Vorbeugung ist.
Achtung: Bei der Ausstattung des Hauses oder der Wohnung mit Rauchmeldern sollten der Dachboden, der Heizungskeller und, soweit vorhanden, die Heimwerkstatt nicht vergessen werden. Gerade beim Heimwerken kommt es immer wieder zu schweren Brandunfällen. Dabei sollte der Rauchmelder in einem staubarmen Raum hängen, da auch Staubpartikel den Alarm auslösen können.
Übrigens: Rauchmelder sollten immer an der Decke montiert werden!
Rauchmelder auch in der Küche?
In Räumen, in denen Wasserdampf oder eine hohe Staubkonzentration vorkommen, sollten Rauchmelder nicht eingesetzt werden, da sie zu oft einen Fehlalarm auslösen könnten. Deshalb sollten Rauchmelder in Küchen oder Badezimmern nicht montiert werden, es sei denn, die Küche verfügt über einen Dunstabzug. Sinn macht auch ein Rauchmelder unmittelbar vor der Küche.
Woran sind gute Rauchmelder zu erkennen?
Gute Rauchmelder tragen das VdS-Zeichen. Mit Scan!
Zu empfehlen sind batteriebetriebene Rauchmelder, da sie auch betriebsfähig sind, wenn der Strom ausfällt.
Achten Sie bei batteriebetriebenen Rauchmeldern auf einen Testknopf, mit dem Sie jederzeit überprüfen können, ob das Gerät noch funktionsfähig ist. Einige Hersteller bieten auch Geräte an, die sich nicht schließen lassen, wenn keine Batterie eiongelegt ist.
Gute Rauchmelder kosten im Fachhandel zwischen 40 und 80 Mark.
Bei guten Rauchmeldern ertönt automatisch und über längere Zeit ein akustisches Warnsignal, wenn die Batterie ausgetauscht werden muss. Normalerweise reicht eine Batterie bis zu drei Jahre, sicherheitshalber sollte in jedem Jahr eine neue Batterie eingesetzt werden.
Wo gibt es Rauchmelder?
Rauchmelder können im Elektrofachhandel, bei Sicherheitsunternehmen und Brandschutzfirmen, in Baumärkten sowie im Handel erworben werden.
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