Hinter dicken Klostermauern
Die Individuallösung von Unipipe

Foto: Unipipe
Bis zu seiner Zerstörung im 16. Jahrhundert galt Kloster Helfta als eines der bedeutendsten Frauenklöster seiner Zeit. Bekannt ist auch die Stadt, in deren Nähe das Kloster St. Marien sich befindet: Eisleben in Sachsen-Anhalt. Hier wurde Martin Luther geboren, hier starb der Reformator. Seit 1998 bemühen sich das Bistum Magdeburg und der Verband der Freunde Helftas um den Wiederaufbau der historischen Anlage. Gefragt waren individuelle Lösungen wie das maßgeschneiderte Heizsystem von Unipipe Systems.
Wiederaufbau der Klosteranlage
Schon zu Luthers Zeiten hatte Kloster Helfta an Glanz verloren. Die Zeiten, als Kloster Helfta im 13. Jahrhundert kurz nach seiner Gründung im Jahre 1229 als "Krone deutscher Frauenklöster" galt berühmt durch die wissenschaftliche Bildung seiner Ordensfrauen und deren besondere Christusmystik waren vorbei. Nach der Säkularisierung (Trennung von Kirche und Staat) 1526 wird das Kloster preußische Staatsdomäne. Erst im 20. Jahrhundert soll es aus den Ruinen der Vergangenheit wieder auferstehen. 1994 kommt das ehemalige "volkseigene Gut" der DDR wieder in Kirchenbesitz. Gemeinsam mit dem Bistum Magdeburg widmet sich der Verband der Freunde Helftas seit 1998 dem Wiederaufbau der Klosteranlage. 1999 450 Jahre nach dem Weggang der letzten Cistercienserinnen ziehen wieder Nonnen in die Klosteranlage ein. Aus Ruinen wird wieder eine Kirche, aus einem halb verfallenen Kloster wieder ein Zentrum geistlichen Wirkens. Allerdings ein für seine Bewohnerinnen und Gäste wesentlich komfortableres. Denn hinter den bis zu 75 Zentimetern dicken Klostermauern verbirgt sich heute moderne Technik.
Flächentemperierung: unauffällig und effizient

Foto: Unipipe
Im Spannungsfeld zwischen modernen Ansprüchen und dem Erhalt historischer Bausubstanz setzten Planer und Installateur beim Ausbau des Damenstifts und des Gästehauses auch in Sachen Heizung auf ein intelligentes System, das drei Faktoren auf einen Nenner bringt: ein angenehmes Raumklima, eine gute Energiebilanz und der Schutz der historischen Bausubstanz. Für die beauftragte Installationsfirma Grunert aus Bad Biebra war klar, wer ein solches System liefern konnte Unipipe. Auf Empfehlung der Installateure, die seit Jahren mit dem System-Hersteller arbeiten, wandte sich das bauleitende Ingenieurbüro Fröhling und Köddermann (Halle) an Unipipe. Hier entwickelte man ein individuelles System, das den Anforderungen gerecht wurde: eine Wandheizung in Nassbauweise nach maßgeschneidertem Konzept, unauffällig und effizient.
Erfahrungswerte neu übersetzt
Auf Vorgaben konnten die Planer dabei kaum zurückgreifen. Anders als bei Fußbodenheizungen gibt es für Wandheizungen keine DIN-Norm, sondern lediglich eine Richtlinie des Bundesverband für Flächenheizung (BVF). So mussten eigene Berechnungen erstellt werden, die Erfahrungswerte aus der Fußbodenheizungs-Technik auf dieses Projekt sozusagen übersetzt werden. Die normale Vorlauftemperatur von 65 Grad Celsius wurde auf maximal 50 °C festgesetzt, um große Wärmeverluste nach außen sowie Risse im Kalkzementputz zu vermeiden und damit die Bausubstanz zu schonen.
Unipipe System für Wandheizung und Heizkörperanbindung
Das Unipipe Mehrschichtverbundrohrsystem wurde auf rund 650 qm Fläche als Wandheizung verlegt. Um die von der Bauleitung gewünschte Raumtemperatur von 20 Grad trotz niedrigerer Betriebstemperatur erreichen zu können, bezogen die Planer auch die Fenster und Türnischen mit ein. Dem Eindringen von Feuchtigkeit an den alten Bruchsteinwänden wird mit einer Heizungsrohr-Installation im Erdgeschoss am Sockelbereich der Mauern entgegen gewirkt. Der Verlegeabstand variierte zwischen 100 mm und 300 mm. Einige Räume wurden anstatt mit Wandheizung mit Heizkörpern ausgestattet, wobei die Anbindeleitung ebenfalls mit Unipipe Rohr hergestellt wurde. Die Verbindungstechnik stammt ebenfalls von Unipipe.
Insgesamt wurden bei diesem Bauvorhaben rund 6.000 Meter Unipipe Mehrschichtverbundrohr installiert um die Räume mit einer Gesamtfläche von 2.800 qm effektiv zu beheizen. Ein modernes System hinter historischem Gemäuer.
Daten zum Projekt
Kloster St. Marien zu Helfta
06295 Lutherstadt-Eisleben
Bauherr: Kirche Magdeburg
Architekt/Planer: Fröhling + Köddermann
06114 Halle
Installation: Grunert GmbH
Altenrodaerstr.
06647 Bad Biebra
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