Wenn es beim Farbenkauf zu bunt wird

Foto: www.farbqualitaet.de
Farbe ist nicht gleich Farbe diese Erfahrung macht wohl jeder Hobbymaler spätestens dann, wenn er vor der Vielfalt an Farben und Lacken in einem Baumarktregal steht. Welches Anstrichmittel ist nur für den eigenen Zweck das richtige und woran erkenne ich, dass ein Produkt später bei der Verarbeitung auch hält, was es auf dem Gebinde verspricht?
Europäische Norm urteilt zuverlässig
Licht ins Farbendunkel bringt die Europäische Norm EN 13 300. Sie beurteilt Dispersionsfarben nach den Kriterien Reinigungsfähigkeit, Deckkraft und Reichweite und teilt sie in verschiedene Qualitätskategorien ein. Wer lange Freude an den Wänden stark beanspruchter Räume haben möchte, sollte auf die Reinigungsfähigkeit (Nassabriebsbeständigkeit) der Farbe achten. Diese unterteilt die EN 13 300 in fünf Klassen.
Wände, die hin und wieder mal feucht abgewischt werden müssen, sollten mindestens mit einer Farbe der Klasse drei gestrichen sein; richtig robust sind nur die Klassen eins bis zwei. Diese halten auch ohne weiteres eine Behandlung mit dem Küchenschwamm aus. Farben, die sich in den Klassen vier bis fünf wieder finden, sind in punkto Reinigungsfähigkeit nicht zu empfehlen. Wer diese mit einem feuchten Tuch bearbeitet, wischt damit meist die gesamte Farbe von der Wand.
Das A und O jeder Farbe: die Deckkraft
Ob an stark beanspruchten Wänden oder nicht: Die Deckkraft ist auf jeden Fall ein wichtiges Merkmal von Qualitätsprodukten. Denn je besser eine Farbe deckt, umso geringer ist der Arbeitsaufwand. Bei hochwertigen Produkten erreicht man durch einen Anstrich bereits ein optimales Streichergebnis, während sonst mehrere Aufträge nötig sind. Die Norm EN 13 300 beurteilt hier in vier Kategorien: Sehr gut decken die Farben der Klasse eins (zu 99,5
Wer sich also die Lust am Renovieren nicht verderben lassen will, sollte beim nächsten Farbenkauf auf die Europäische Norm achten. Ihr Qualitätsurteil findet sich auf einem Etikett am Gebinde wieder. Sollte es fehlen, kann man davon ausgehen, dass die Farbe nicht hält, was sie verspricht. (Quelle: PQI)
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