Wasser wird teuer

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Die Entwicklung der Wassersituation in Deutschland schlägt sich unterdessen auch spürbar im Anstieg der Wasserpreise nieder. Am Beispiel von Berlin lässt sich feststellen, dass diese seit Anfang der 90er Jahre kontinuierlich gestiegen sind. Hat ein Kubikmeter Trink- und Schmutzwasser im Jahre 1990 noch 1,85 Euro gekostet, so kostet er Anfang 2005 mit 4,25 Euro inzwischen fast das 2,5-fache. Die allgemeine Preissteigerungsrate im gleichen Zeitraum beträgt demgegenüber nur rund 35 Prozent. Für die Zukunft ist zu erwarten, dass die Wasserpreise weiterhin steigen werden.
Somit ist jeder einzelne aufgerufen, seinen täglichen Umgang mit dem kostbaren Gut Wasser zu prüfen und nach Möglichkeiten der Einsparung zu suchen. Wer das macht wird schnell feststellen, dass der sinnvolle und ökologische Umgang mit Wasser sogar viel Spaß bereiten kann. Durchschnittlich verbrauchen wir in Deutschland 126 Liter pro Person und Tag. In den vergangenen Jahren ist der Verbrauch schon stetig gefallen, aber es bestehen immer noch enorme Möglichkeiten diesen zu reduzieren. Dieses kann erreicht werden indem man sich bei der Anwendung selber einschränkt oder indem man das Trinkwasser durch Betriebswasser aus Regenwasser oder Grauwasser in geeigneten Anwendungen ersetzt.

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Das Sparen von Wasser beginnt bei den eigenen Gewohnheiten. Wer mal aufmerksam seinen eigenen Wasserverbrauch an einem Tag beobachtet, wird feststellen, dass oftmals schon die ersten Potenziale in einer kürzeren Dauer der morgendlichen Dusche zu finden sind. Darüber hinaus sind zudem die einzelnen Anwendungen im Haus auf deren Wasserverbrauch hin zu untersuchen. So verbraucht eine moderne Waschmaschine nur noch 40 bis 50 Liter Wasser pro Waschgang. Zudem kann auch durch den Einsatz von wassersparenden Armaturen und Toilettenspülkästen den Wasserverbrauch spürbar reduziert werden.
In einigen Anwendung kann das Lebensmittel Trinkwasser auch durch ein anderes Wasser ersetzt werden. So ist zur Gartenbewässerung, in der Toilettenspülung und der Waschmaschine der Einsatz von Regenwasser eine hervorragende Alternative. In den jeweiligen Anwendungen ist das Regenwasser sogar noch besser geeignet als das Trinkwasser. Dieses liegt an der Eigenschaft, dass Regenwasser keine Mineralien und Kalk enthält. Trinkwasser, als Lebensmittel, muss nach der Trinkwasser-Verordnung mit einer Vielzahl an Mineralien versetzt sein.
So hat das Wasser in der Gartenbewässerung unter anderem auch die Aufgabe Mineralien aus dem Boden mit in die Pflanze zu transportieren. Hier kann ein weiches, mineralienarmes Regenwasser viel besser die notwendigen Stoffe aus dem Boden auslösen und mit transportieren.

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In der Toilette kommt uns wiederum der Vorteil des weichen Wassers zu Gute. Durch hartes, kalkhaltiges Trinkwasser in der Toilettenspülung kann sich auf der Keramik der unbeliebte Urinstein aus Kalk und Urin bilden. Kommt Regenwasser zum Einsatz, fehlt schlicht weg der Kalk, um eine Urinsteinbildung zu ermöglichen.
Die Waschmaschine wird von den Regenwassernutzern seit vielen Jahren erfolgreich nicht mehr mit Trinkwasser, sondern auch mit Regenwasser betrieben. Die Ergebnisse und Erfahrungen sind eindeutig. Die Wäsche wird ebenso weiß, wie mit Trinkwasser gewaschen. Es besteht jedoch ein schöner Nebeneffekt darin, dass komplett auf Weichspüler verzichtet werden kann. Da kein Kalk im Regenwasser enthalten ist, wird die Wäsche so bereits angenehm weich. Ein weitere Vorteil ist, dass nur noch die Hälfte des Waschpulvers gegenüber Trinkwasser verwendet werden muss. Auch hier wirkt sich die Kalkarmut positiv aus. Somit entlastet die Wäsche mit Regenwasser bei halber Menge des Waschpulvers die Umwelt und zudem noch den Geldbeutel.

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Damit das Regenwasser jedoch in zur Gartenbewässerung, in der Toilette und in der Waschmaschine eingesetzt werden kann, muss es natürlich eine geeignete Qualität aufweisen. Und diese wird vornehmlich durch die Anlagentechnik gewährleistet.
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