Brandklassen und Löschmittel

Foto: Gloria
Feuerlöscher sind einfach zu bedienen, besonders die tragbaren Geräte erschließen sich von selbst. Entstehungsbrände und Feuer kleineren Ausmaßes lassen sich damit gut bekämpfen.
Gashähne, Fenster und Türen müssen geschlossen, elektrische Verbraucher abgeschaltet werden. Der Feuerlöscher wird erst am eigentlichen Brandherd in Betrieb genommen. Draußen gilt: In Windrichtung vorgehen und das Gerät senkrecht halten. Weitere Faustregel ist: Von unten nach oben und von vorn nach hinten löschen.
Unterschieden werden die Feuerlöscher durch Funktion, Aufbau und die eingesetzten Löschmittel, die über die Eignung für verschiedene Brandklassen entscheiden. Sechs davon sind eingeteilt.
Die Brandklasse A meint Brände fester Stoffe, im Besonderen organische. Dazu gehören Holz, Papier, Stroh, Textilien, Kohle, und andere Kunststoffe, die unter Glutbildung verbrennen. Schaum, Wasser und Pulver sind die geeigneten Löscher.
In der Brandklasse B sind die Brände von flüssigen oder flüssig werdenden Stoffen zusammengefasst: Benzol, Benzin, Teer, Öle, Äther, Lacke, Stearin, Paraffin und ähnliche. Geeignet zur Bekämpfung sind Pulver-, Schaum- und Kohlendioxidlöscher.
Die Brandklasse C listet die Brände von Gasen auf, etwa von Methan, Propan, Wasserstoff, Acetylen, Erd- und Stadtgas. Pulverlöscher sind dafür die richtige Wahl.
In der Brandklasse D werden Brände von Metallen aufgeführt, dazu gehören unter anderem Aluminium, Magnesium, Lithium, Natrium, Kalium und die Legierungen dieser Metalle. Zur Brandbekämpfung sind am besten Pulverlöscher mit Metallbrandlöschpulver geeignet.
Die Brandklasse F schließlich betrifft den klassischen Küchenbrand: Überhitzte Speisefette und öle, die sich entzünden und deren Flammen dann zum Beispiel aus Friteuse, Herd oder Grill schlagen. Mit Fettbrandlöschern ist diesem Feuer beizukommen.

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Pulver ist enorm wirksam und vielfältig einsetzbar, allerdings verbreitet es sich stark und umliegende Bereiche müssen nach einem Einsatz ebenfalls mitgereinigt werden. Eingesetzt wird es in Kellern, Garagen, Nebengebäuden, Heizungsräumen, Hobbykellern und ähnlichem.Viel sauberer, speziell im Wohnbereich, ist Schaum. Es löscht durch Bildung einer feinen, kaum sichtbaren Schaumschicht, die, da leichter als Wasser, selbst auf Benzin schwimmt. Sie verbreitet sich gut bis in kleine Poren und schützt vor gefährlichen Rückzündungen.
Wasser bindet Wärme, wirkt also abkühlend. Einsatzbereiche sind unter anderem Hotels, Schulen, Bürogebäude und Holz verarbeitende Firmen. Erstickend funktioniert Kohlendioxid, das den Sauerstoff verdrängt. Feuerlöscher dieser Art werden in der Regel nur in geschlossenen Räumen eingesetzt. Sie haben einen großen Vorteil, das Kohlendioxid löscht rückstandsfrei. In Laboratorien, elektrischen Anlagen und EDV-Räumen kommen sie zum Einsatz.
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