Brandschutz rettet Leben
Vorbeugung ist das Wichtigste - Mehr Sicherheit zu Hause

Foto: Gloria
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Brandschutz und Vorbeugung
Rauchmelder
Brandklassen und Löschmittel
Feuerlöscher
Eine dichte, schwarze Rauchwolke steht über dem Dorf und weist den freiwilligen Feuerwehrleuten den Weg zu ihrem Einsatzort. Flammen schlagen mehrere Meter hoch aus dem Dach, als sie eintreffen. Aufgebrachte Bewohner, die sich ins Freie haben retten können, gestikulieren herum, äußern eine schreckliche Befürchtung. Im Inneren soll noch ein Mann sein. Er war zuletzt in der Küche gesehen worden, unter den Zeugen und Schaulustigen ist er aber nicht zu finden.
Sofort versuchen Wehrmänner mit schwerem Atemschutzgerät, in die Flammenhölle einzudringen, um das Opfer zu retten. Doch sie kommen nicht weit, die Hitze schlägt ihnen entgegen. Die Löscharbeiten dauern an, schließlich entdeckt ein Erkundungstrupp die Leiche des Mannes. Er ist einer der 500 bis 700 Menschen, die jedes Jahr bei Bränden ihr Leben lassen. Ursache war vermutlich ein technischer Defekt in einem elektrischen Gerät. Die Flammen fanden in dem verschachtelt gebauten, älteren Mehrfamilienhaus reichlich Nahrung. Rauchmelder, Brandschutztüren oder Feuerlöscher Fehlanzeige.
Brandschutzexperte Dietmar Klein, Leiter der Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises, nennt eine statistische Größe. Es gibt etwa einen Brandtoten auf 100.000 Einwohner, rechnet er vor. Enorm sind auch die materiellen Werte, die durch Feuer zerstört werden, mehr als drei Milliarden Euro sind es jedes Jahr.
Nicht jedes Ereignis verläuft so dramatisch wie oben beschrieben. Brandschutz und Brandschutzerziehung zeigen ihre Wirkung. Brannten im Mittelalter noch ganz Dörfer oder Städte nieder, so können heute Schäden meist auf einzelne Häuser oder Wohnungen begrenzt werden. Selten nur werden benachbarte Gebäude ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen.
Kinder wie Erwachsene haben oft kluge Verhaltensmaßregeln gelernt, wie ein Beispiel zeigt. Eine Mutter ist mit ihren beiden Kindern in der Küche, als plötzlich ein Knistern aus dem Wohnzimmer zu hören ist. Sie läuft hinüber und sieht, wie ein ausgetrocknetes Gesteck in Flammen steht. Sofort schlägt sie die Tür zu, schnappt ihre Kleinen und flüchtet sich ins Freie, außerdem alarmiert sie die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte haben den Brand schnell gelöscht. Dank der richtigen Reaktion konnte der Schaden auf ein einzelnes Zimmer begrenzt werden. Es gilt: Türen und Fenster schließen sowie Lüftungsanlagen abstellen, der Luftzug nämlich facht das Feuer zusätzlich an.
Zum vorbeugenden Brandschutz gehört auch die richtige Meldung beim Notruf. Die Rettungskräfte müssen wissen, was in welcher Ausdehnung brennt. Sind noch Menschen in Gefahr? Vor allem ist die genaue Adresse mit Angabe von Ortsteil, Straße, Hausnummer, Stockwerk und gegebenenfalls Raumnummer eine möglicherweise lebensrettende Information. Denn nur so können die Helfer auf dem schnellsten Wege zur Einsatzstelle gelangen.
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