Dem Frühling auf die Sprünge helfen

Foto: IZB. - Sie sind bereit: Im Herbst ist Pflanzzeit für die im Frühling blühenden Zwiebeln und Knollen. Diese kleinen Kraftpakete überraschen mit vielfältigen Formen und Größen.
Das Leben steckt voller Überraschungen. Sofern angenehm, sind sie eine willkommene Auflockerung des Alltags: Das überraschende Wiedersehen eines netten Menschen, der freundliche Autofahrer, der aus einer Parklücke fährt und einem den noch gültigen Parkschein überlässt ... Auch die bunten Blätter an den Alleebäumen im Herbst machen froh oder ein sonniger Tag, mit dem man schon gar nicht mehr gerechnet hat.
Überhaupt: Die Natur ist immer für eine Überraschung gut. Ein bisschen lässt sie sich dabei auch vom Menschen nachhelfen, zumindest, was den eigenen Garten betrifft. Zum Beispiel jetzt, im Herbst: Solange keine Fröste drohen, ist die Zeit ideal, um frühblühende Blumenzwiebeln zu pflanzen! In den unscheinbaren Blumenzwiebeln und Knollen schlummert bereits ein farbenfroher Frühling und auf den kann man sich schließlich nicht früh genug freuen.

Foto: IZB. - So schön ist der Frühling: Wer rechtzeitig im Herbst ans Pflanzen der Blumenzwiebeln denkt, wird zu Beginn der nächsten Gartensaison reich belohnt. (Blumenzwiebel des Jahres: Tulipa 'Queen of Night'; Tulipa 'Fire Queen', 'Up Star' und 'Shirley'; Narcissus 'Passionale')
Von bekannt und beliebt bis überraschend anders
Bevor die kleinen Kraftpakete eines schönen Frühlingstages das Ende des Winters ankünden, sind Kreativität und Phantasie gefragt! Als erstes gilt es festzulegen, was wann und wo blühen soll. Danach ist es ein Genuss, von Vorfreude getrieben in der großen Vielfalt der Blumenzwiebeln zu stöbern. Da gibt es Tulpen, Krokusse, Narzissen und Hyazinthen als die Frühlingssymbole schlechthin, wobei so manche Pflanze unter ihnen mit einer ungewöhnlichen Form oder Farbe überrascht, wie beispielsweise die fast schwarze Tulpe ΄Queen of Night΄, die zur Blumenzwiebel des Jahres 2007 gekürt wurde. Weniger bekannt sind die Reifrocknarzisse (Narcissus bulbocodium) mit winzigen Glockenblüten oder der Stern von Bethlehem (Ornithogalum umbellatum) mit kleinen Blütensternen. Ein Hingucker für das aufmerksame Auge ist das zierliche Porzellanblümchen (Puschkinia): Die Blütenblätter sind weiß bis lichtblau gefärbt und haben in der Mitte einen dunkleren blauen Streifen. Auch mit Forellenlilie oder Hundszahn (Erythronium), Zierlauch (Allium), Winterling (Eranthis) und Fritillarien lässt sich munter experimentieren!
Eins, zwei fertig!
Der absolute Vorteil von Blumenzwiebeln und Knollen ist, dass sie sich so leicht pflanzen lassen: Im gut wasserdurchlässigen, etwas gelockerten Boden pflanzt man sie in Gruppen mit der Spitze nach oben etwa doppelt so tief wie sie hoch sind, mindestens aber fünf Zentimeter tief. Normalerweise ist die Pflanztiefe auch auf der Verpackung angegeben. Düngen ist nicht notwendig, nur gutes Angießen. Besonders schön wirken niedrig wachsende Zwiebelblumen, wie Hyazinthen, wenn sie vor hoch wachsenden Zwiebelblumen, etwa Tulpen, gepflanzt werden. Wichtig ist, dass Staunässe vermieden wird. Die Grundvoraussetzung für eine gesunde und schöne Pflanze ist eine gute Qualität von Zwiebel und Knolle: Sie sollten prall, fest und unbeschädigt sein. Größere Zwiebeln und Knollen entwickeln übrigens später auch größere Blüten.

Foto: IZB. - Nicht kleckern, sondern klotzen: Zwiebelblumen sind besonders eindrucksvoll, wenn sie in Gruppen gepflanzt werden. Ihre leuchtenden Farben verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. (Tulipa 'Ballerina')
Blüten mit Überraschungseffekt
Die Schönheiten der Natur erschließen sich nicht auf den ersten Blick. Das gilt auch für den Garten! Umso überraschender, wenn sich plötzlich im Januar das erste Schneeglöckchen zaghaft erhebt. Richtig spannend wird es, wenn sich die verwilderten mehrjährigen Zwiebelblumen zeigen: Wer kann schon vorhersagen, welches Terrain sich die Krokusse diesmal erobert haben? An die Narzissen im Rasen hatte man schon gar nicht mehr gedacht ... und plötzlich ist der Frühling da. Quelle: IZB

Foto: IZB. - Was blüht denn da? Die so genannten Viridiflora-Tulpen haben breite grüne Streifen auf ihren Blütenblättern. Sie sind mit dieser außergewöhnlichen Färbung ideal für harmonische Pflanzenkombinationen, in denen die Farbe Grün vorherrscht. (Tulipa 'Spring Green'; Narcissus 'Sailboat', 'Cragford', 'Bridal Crown', 'Accent' und 'Cassata')
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