Frühe Farben
Auf dem schnellsten Weg zum Frühling
Der kürzeste Tag und die längste Nacht liegen hinter uns - endlich geht es wieder dem Licht entgegen, die Tage werden wieder länger. In den Gärten herrscht zwar noch winterliche Ruhe, doch einige Pflanzen lassen sich durch die Kälte nicht vom Blühen abhalten: Frühblüher wie Schneeglöckchen und Winterlinge strecken vorwitzig ihre kleinen Blüten dem Licht entgegen und wecken die Vorfreude auf wärmere Tage. Bald werden ihnen die Krokusse folgen und so geht es Blüte für Blüte langsam Richtung Frühling.
Zauberhafte Blütenbänder
Auch bei manchen Gehölzen zeigt sich wieder erwachendes Leben. Weil die sommergrünen Bäume und Sträucher noch keine Blätter haben, sind die Blüten jetzt besonders gut zu sehen. Die Zaubernuss (Hamamelis) ist ein wunderbarer Winterblüher, der der Kälte trotzt und dessen Blüten wegen des noch fehlenden Laubes sehr gut zu sehen sind. Je nach Sorte und Temperaturen kann sie sogar schon ab Januar blühen. Die Blütenblätter sind eigenwillig geformt: wie längliche, leicht gekräuselte und sehr schmale Bänder. Bei sehr niedrigen Temperaturen rollen sie sich zusammen, um sich vor der Kälte zu schützen. Meist sind die etwa 1,5 bis 2 Zentimeter langen Blütenblätter leuchtend gelb und bilden einen auffallenden Kontrast zu den dunklen, oft rötlichen Kelchblättern an der Blütenbasis. Es gibt auch Zaubernüsse mit feurig orangefarbenen oder roten Blüten und manche Sorten wie die leuchtend gelb blühende 'Pallida' verströmen einen zarten, angenehmen Duft.
Blütenteppiche im Winter
Auch die Winter- oder Schneeheide (Erica carnea) zaubert früh Farbe in den Garten. Ihre Hauptblütezeit reicht von Februar bis April, einige blühen schon im Dezember. Werden Sorten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, miteinander kombiniert, kann man sich monatelang an den Farben dieser robusten, winterharten Pflanzen freuen: Das Spektrum reicht von reinem Weiß über kräftige Rosa- und Rottöne bis hin zu Violett. Pflanzt man die Winterheide in Gruppen, kann sie sich zu wahren Blütenteppichen entwickeln. Auch die feinen, immergrünen nadelartigen Blätter tragen zu ihrem Zierwert bei: Die Grüntöne variieren je nach Sorte und es gibt sogar Winterheide mit gelblichen Nadeln. Bei manchen Sorten färben sich die zierlichen Blätter im Winter bronzegrün.
Vielseitig und immergrün
Die meisten Laubgehölze sind sommergrün, doch es gibt einige, die auch im Winter ihre Blätter behalten. Sie sind deshalb für einen Garten, der das ganze Jahr über Farbe zeigen soll, besonders interessant. Die Stechpalme, auch Hülse genannt, hat kräftige, oft leicht bedornte, glänzend grüne Blätter. Außerdem gibt es Sorten mit bläulich-grünen oder mit mehrfarbigen, beispielsweise goldgelb oder silbrig gerandeten Blättern. Stechpalmen werden auch wegen ihrer auffallenden, lange an den Zweigen haftenden Früchte geschätzt: Viele Sorten tragen im Winter leuchtend rote Beeren, die vor den immergrünen Blättern besonders gut zur Geltung kommen und sie auch zu einem schönen winterlichen Vasenschmuck machen. Größere Pflanzen verkraften es gut, wenn Beeren tragende Zweige für die Vase geschnitten werden. Manche Stechpalmen sind zweihäusig, das heißt, es gibt es männliche und weibliche Pflanzen. Für eine gute Fruchtbildung ist es dann sinnvoll, dass sich im Garten neben einer weiblichen Stechpalme eine männliche als Pollenspender befindet. Wegen ihrer Schnittverträglichkeit werden Stechpalmen auch gerne als dichte, immergrüne und undurchdringliche Hecken gepflanzt.
Blütenstrauch für Mensch und Tier
Die Zierquitte (Chaenomeles) blüht wie die Zaubernuss bereits vor dem Blattaustrieb. Ihre auffallenden, großen Blüten sind meistens leuchtend rot und erscheinen im März und April in großer Zahl. Manche Sorten blühen bis in den Mai hinein. Viele haben leuchtend gelbe Staubgefäße, die einen schönen Kontrast zu den kräftig roten Blütenblättern bilden. Es gibt auch Zierquitten, die weiß oder rosa blühen. Im Herbst reifen kleine, leuchtend gelbe, mehr oder weniger apfelförmige Früchte, die an die der Echten Quitte (Cydonia oblonga) erinnern. Deshalb ist die Zierquitte auch unter dem Namen Scheinquitte bekannt. Ihre aromatisch duftenden Früchte sind roh nicht genießbar, können aber zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden. Zierquitten sind anspruchslose und pflegeleichte Sträucher, die meist nur einen bis eineinhalb Meter hoch werden. Sie sind wertvolle Schutz- und Nährgehölze für Vögel und andere kleine Tiere. Die Früchte bleiben bis in den Winter hinein an den Zweigen, werden dann weich und dienen heimischen Tieren als Nahrung. Manche Zierquitten eignen sich für undurchdringliche Blütenhecken, andere können an einem Spalier sogar an der Hauswand emporwachsen. Die Zweige sind in der Floristik beliebt, denn sie lassen sich gut vortreiben und verschönern dann den Frühlingsstrauß. PdM
Interessant zu wissen - rund um die Pflanzen des Monats Februar:
Hamamelis - möglichst nicht zurückschneiden
Am besten ist für die Zaubernuss (Hamamelis) ein Standort, an dem sie sich frei entfalten kann. Weil sie von Natur aus einen sehr ansprechenden Wuchs hat, sollte man sie nach Möglichkeit nicht schneiden. Den Schnitt von Blütenzweigen als winterlichen Schmuck fürs Haus verträgt sie aber durchaus. Um die Blüten so oft und so gut wie möglich sehen zu können, empfiehlt es sich, die Zaubernuss an eine Stelle zu pflanzen, an der man sie auch im Winter oft sieht, zum Beispiel in den Vorgarten. PdM
Zauber- und Haselnuss
Die erst nach der Blüte erscheinenden Blätter der Zaubernuss (Hamamelis) erinnern an die der Haselnuss, die ebenfalls früh blüht. Die Pflanzen sind jedoch nicht miteinander verwandt: Die Hamamelis gehört zur Familie der Zaubernussgewächse und hat bandförmige, leicht gekräuselte Blütenblätter, während die Haselnuss (Corylus) zu den Birkengewächsen gehört und hängende Kätzchenblüten hat. PdM
Ilex und seine magischen Kräfte
Die Stechpalme (Ilex) hat nichts mit Palmen zu tun. Der irreführende deutsche Name geht auf die Tradition zurück, Zweige dieses Baumes oder Strauches am Palmsonntag in der Kirche zu verwenden. Auch schon vor der Ausbreitung des Christentums haben die in Europa heimischen Stechpalmen (Ilex aquifolium) eine wichtige Rolle im Glauben der Menschen gespielt: Weil sie immergrün sind, galten sie als Symbol ewigen Lebens. Bei den Kelten war die Stechpalme ein Sinnbild für die Wiedergeburt. Die Druiden schmückten ihre Wohnstätten mit ihren Zweigen, um sie vor bösen Mächten zu schützen und um Elfen und Waldgeister über Winter in ihre Häuser einzuladen. Wegen der magischen Kräfte dieser Pflanze besteht übrigens auch Harry Potters Zauberstab aus Stechpalmenholz. PdM
Ilex: männliche und weibliche Pflanzen
Nicht alle Stechpalmen (Ilex) tragen Beeren, denn manche sind zweihäusig. Das heißt, dass sich männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen befinden. Um eine gute Fruchtbildung sicherzustellen, ist es deshalb sinnvoll, neben einer weiblichen auch eine männliche Stechpalme als Pollenspender zu pflanzen. Einige Sorten wie zum Beispiel 'J.C. van Tol' tragen aber auch ohne Partner viele rote Beeren. Weitere Sorten erfragen Sie bei Ihrem Fachmann. PdM
Ilex und Ortsnamen
Im Deutschen wird die Stechpalme - botanisch Ilex - auch Hülse genannt. Diese Bezeichnung hat, so wird vermutet, zum Namen des Schlosses Hülshoff in der Nähe von Münster geführt. Dies ist der Geburtsort der bedeutenden deutschen Lyrikerin Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848), die für ihre realistischen Naturschilderungen bekannt war und unter anderem die Erzählung "Die Judenbuche" geschrieben hat. Die englische Bezeichnung Holly" für Stechpalmen findet sich im Namen der Stadt Hollywood wieder. Ob der Name der Filmmetropole auf einst dort wachsende Stechpalmen zurückgeht oder wegen des schönen Klangs gewählt wurde, ist nicht eindeutig belegt. PdM

Die Zaubernuss macht ihrem Namen alle Ehre: Sie zaubert in der kalten Jahreszeit Farbe in den Garten. Weil sie ihre Blätter im Herbst abwirft, sind die zierlichen Blüten sehr gut zu sehen. Foto: PdM. -
Zauberhafte Blütenbänder
Auch bei manchen Gehölzen zeigt sich wieder erwachendes Leben. Weil die sommergrünen Bäume und Sträucher noch keine Blätter haben, sind die Blüten jetzt besonders gut zu sehen. Die Zaubernuss (Hamamelis) ist ein wunderbarer Winterblüher, der der Kälte trotzt und dessen Blüten wegen des noch fehlenden Laubes sehr gut zu sehen sind. Je nach Sorte und Temperaturen kann sie sogar schon ab Januar blühen. Die Blütenblätter sind eigenwillig geformt: wie längliche, leicht gekräuselte und sehr schmale Bänder. Bei sehr niedrigen Temperaturen rollen sie sich zusammen, um sich vor der Kälte zu schützen. Meist sind die etwa 1,5 bis 2 Zentimeter langen Blütenblätter leuchtend gelb und bilden einen auffallenden Kontrast zu den dunklen, oft rötlichen Kelchblättern an der Blütenbasis. Es gibt auch Zaubernüsse mit feurig orangefarbenen oder roten Blüten und manche Sorten wie die leuchtend gelb blühende 'Pallida' verströmen einen zarten, angenehmen Duft.
Blütenteppiche im Winter
Auch die Winter- oder Schneeheide (Erica carnea) zaubert früh Farbe in den Garten. Ihre Hauptblütezeit reicht von Februar bis April, einige blühen schon im Dezember. Werden Sorten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, miteinander kombiniert, kann man sich monatelang an den Farben dieser robusten, winterharten Pflanzen freuen: Das Spektrum reicht von reinem Weiß über kräftige Rosa- und Rottöne bis hin zu Violett. Pflanzt man die Winterheide in Gruppen, kann sie sich zu wahren Blütenteppichen entwickeln. Auch die feinen, immergrünen nadelartigen Blätter tragen zu ihrem Zierwert bei: Die Grüntöne variieren je nach Sorte und es gibt sogar Winterheide mit gelblichen Nadeln. Bei manchen Sorten färben sich die zierlichen Blätter im Winter bronzegrün.
Vielseitig und immergrün
Die meisten Laubgehölze sind sommergrün, doch es gibt einige, die auch im Winter ihre Blätter behalten. Sie sind deshalb für einen Garten, der das ganze Jahr über Farbe zeigen soll, besonders interessant. Die Stechpalme, auch Hülse genannt, hat kräftige, oft leicht bedornte, glänzend grüne Blätter. Außerdem gibt es Sorten mit bläulich-grünen oder mit mehrfarbigen, beispielsweise goldgelb oder silbrig gerandeten Blättern. Stechpalmen werden auch wegen ihrer auffallenden, lange an den Zweigen haftenden Früchte geschätzt: Viele Sorten tragen im Winter leuchtend rote Beeren, die vor den immergrünen Blättern besonders gut zur Geltung kommen und sie auch zu einem schönen winterlichen Vasenschmuck machen. Größere Pflanzen verkraften es gut, wenn Beeren tragende Zweige für die Vase geschnitten werden. Manche Stechpalmen sind zweihäusig, das heißt, es gibt es männliche und weibliche Pflanzen. Für eine gute Fruchtbildung ist es dann sinnvoll, dass sich im Garten neben einer weiblichen Stechpalme eine männliche als Pollenspender befindet. Wegen ihrer Schnittverträglichkeit werden Stechpalmen auch gerne als dichte, immergrüne und undurchdringliche Hecken gepflanzt.
Blütenstrauch für Mensch und Tier
Die Zierquitte (Chaenomeles) blüht wie die Zaubernuss bereits vor dem Blattaustrieb. Ihre auffallenden, großen Blüten sind meistens leuchtend rot und erscheinen im März und April in großer Zahl. Manche Sorten blühen bis in den Mai hinein. Viele haben leuchtend gelbe Staubgefäße, die einen schönen Kontrast zu den kräftig roten Blütenblättern bilden. Es gibt auch Zierquitten, die weiß oder rosa blühen. Im Herbst reifen kleine, leuchtend gelbe, mehr oder weniger apfelförmige Früchte, die an die der Echten Quitte (Cydonia oblonga) erinnern. Deshalb ist die Zierquitte auch unter dem Namen Scheinquitte bekannt. Ihre aromatisch duftenden Früchte sind roh nicht genießbar, können aber zu Marmelade oder Saft verarbeitet werden. Zierquitten sind anspruchslose und pflegeleichte Sträucher, die meist nur einen bis eineinhalb Meter hoch werden. Sie sind wertvolle Schutz- und Nährgehölze für Vögel und andere kleine Tiere. Die Früchte bleiben bis in den Winter hinein an den Zweigen, werden dann weich und dienen heimischen Tieren als Nahrung. Manche Zierquitten eignen sich für undurchdringliche Blütenhecken, andere können an einem Spalier sogar an der Hauswand emporwachsen. Die Zweige sind in der Floristik beliebt, denn sie lassen sich gut vortreiben und verschönern dann den Frühlingsstrauß. PdM
Interessant zu wissen - rund um die Pflanzen des Monats Februar:

Hamamelis - möglichst nicht zurückschneiden
Am besten ist für die Zaubernuss (Hamamelis) ein Standort, an dem sie sich frei entfalten kann. Weil sie von Natur aus einen sehr ansprechenden Wuchs hat, sollte man sie nach Möglichkeit nicht schneiden. Den Schnitt von Blütenzweigen als winterlichen Schmuck fürs Haus verträgt sie aber durchaus. Um die Blüten so oft und so gut wie möglich sehen zu können, empfiehlt es sich, die Zaubernuss an eine Stelle zu pflanzen, an der man sie auch im Winter oft sieht, zum Beispiel in den Vorgarten. PdM
Zauber- und Haselnuss
Die erst nach der Blüte erscheinenden Blätter der Zaubernuss (Hamamelis) erinnern an die der Haselnuss, die ebenfalls früh blüht. Die Pflanzen sind jedoch nicht miteinander verwandt: Die Hamamelis gehört zur Familie der Zaubernussgewächse und hat bandförmige, leicht gekräuselte Blütenblätter, während die Haselnuss (Corylus) zu den Birkengewächsen gehört und hängende Kätzchenblüten hat. PdM

Ilex und seine magischen Kräfte
Die Stechpalme (Ilex) hat nichts mit Palmen zu tun. Der irreführende deutsche Name geht auf die Tradition zurück, Zweige dieses Baumes oder Strauches am Palmsonntag in der Kirche zu verwenden. Auch schon vor der Ausbreitung des Christentums haben die in Europa heimischen Stechpalmen (Ilex aquifolium) eine wichtige Rolle im Glauben der Menschen gespielt: Weil sie immergrün sind, galten sie als Symbol ewigen Lebens. Bei den Kelten war die Stechpalme ein Sinnbild für die Wiedergeburt. Die Druiden schmückten ihre Wohnstätten mit ihren Zweigen, um sie vor bösen Mächten zu schützen und um Elfen und Waldgeister über Winter in ihre Häuser einzuladen. Wegen der magischen Kräfte dieser Pflanze besteht übrigens auch Harry Potters Zauberstab aus Stechpalmenholz. PdM
Ilex: männliche und weibliche Pflanzen
Nicht alle Stechpalmen (Ilex) tragen Beeren, denn manche sind zweihäusig. Das heißt, dass sich männliche und weibliche Blüten auf verschiedenen Pflanzen befinden. Um eine gute Fruchtbildung sicherzustellen, ist es deshalb sinnvoll, neben einer weiblichen auch eine männliche Stechpalme als Pollenspender zu pflanzen. Einige Sorten wie zum Beispiel 'J.C. van Tol' tragen aber auch ohne Partner viele rote Beeren. Weitere Sorten erfragen Sie bei Ihrem Fachmann. PdM

Ilex und Ortsnamen
Im Deutschen wird die Stechpalme - botanisch Ilex - auch Hülse genannt. Diese Bezeichnung hat, so wird vermutet, zum Namen des Schlosses Hülshoff in der Nähe von Münster geführt. Dies ist der Geburtsort der bedeutenden deutschen Lyrikerin Annette von Droste-Hülshoff (1797 - 1848), die für ihre realistischen Naturschilderungen bekannt war und unter anderem die Erzählung "Die Judenbuche" geschrieben hat. Die englische Bezeichnung Holly" für Stechpalmen findet sich im Namen der Stadt Hollywood wieder. Ob der Name der Filmmetropole auf einst dort wachsende Stechpalmen zurückgeht oder wegen des schönen Klangs gewählt wurde, ist nicht eindeutig belegt. PdM