Edel und weiß
Lavendel, wie ihn viele nicht kennen
Wenn man Menschen die Augen verbindet und ihnen eine Blütenähre des Lavandula augustifolia 'Nana Alba' unter die Nase hält, werden wohl die meisten sofort am verführerischen Duft erkennen, dass es sich hierbei um Lavendel handelt. Nehmen sie die Augenbinden dann ab, wird der ein oder andere doch überrascht sein: Denn die Blüten von Nana Alba sind nicht - wie wohl erwartet - blau-violett, sondern erstrahlen in einem reinen Weiß .
Dank Simon Charlesworth und seiner Lavendelgärtnerei Downderry in der Grafschaft Kent ist auch bei uns das Lavendelangebot in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Neben den klassischen Farbtönen gibt es jetzt auch hier im Handel Sorten in Rosa, Lila, Himmelblau, Dunkelblau oder eben in Weiß. Charlesworths außergewöhnliche Lavendelsammlung erhielt bereits 1996 in Großbritannien den Status als National Plant Collection" - eine Auszeichnung, die nicht nur Verdienste und Erfolge würdigt, sondern zugleich die Verpflichtung beinhaltet, Pflanzen zu konservieren, zu pflegen, ihren Bestand zu sichern und somit zur botanischen Biodiversität beizutragen.
Um sein umfangreiches Sortiment bekannt zu machen, steckt Charlesworth viel Arbeit in die Pflanzenshows , die jährlich von der Royal Horticultural Society - so heißt die berühmte Gartenbaugesellschaft im Vereinigten Königreich - veranstaltet werden. Für die Downderry Gärtnerei hängt ein großer Teil des Umsatzes auf der Insel davon ab, ob sie zu einer dieser Veranstaltungen eingeladen wird. Der Rummel, der allein um die Chelsea Flower Show und die Hampton Court Palace Flower Show gemacht wird, treibt den Bekanntheitsgrad der teilnehmenden Betriebe und ihrer Produkte immens in die Höhe. Anschließend kommen die Kunden scharenweise in die Gärtnerei.
Auf die Frage, was ihn am Lavendel besonders fasziniere, nennt Charlesworth neben den vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten in Beeten, Töpfen, als Randbepflanzung von Gartenwegen auch den Duft, der nicht nur die Menschen betört, sondern ganze Hummel- und Bienenschwärme in den Garten lockt. Den Insekten scheint es dabei ganz einerlei, welche Blütenfarbe der Lavendel hat, an dem sie sich laben. Für die Gartengestaltung spielt es aber schon eine Rolle.
Leuchtend und hell
Die Farbe Weiß bietet eine Fülle von Gestaltungs- und Verwendungsmöglichkeiten: Sie wirkt erfrischend und kühl und verstärkt die Wirkung anderer Farben. Helle Blüten bilden einen Kontrast zu dunklen Blautönen. Pflanzt man beispielsweise weißen und blauen Lavendel nebeneinander, entsteht ein abwechslungsreiches, spannungsvolles Bild . Man sollte die Pflanzen jedoch nicht bunt" mischen, sondern innerhalb einer Gruppe nur jeweils eine Sorte verwenden.
Lavendel gilt seit langem als perfekter Rosenbegleiter , denn die Kombination sieht nicht nur hinreißend aus, Lavendel hält auch lästige Schädlinge wie beispielsweise Blattläuse von den Rosen fern. Weißer Lavendel hat optisch gesehen zudem einen neutralisierenden, ausgleichenden Effekt : Wenn sich in einem Rosen- oder Staudenbeet verschiedene Blütenfarben "beißen" und nicht recht zueinander passen wollen, vermitteln" weiß blühende Gewächse und dämpfen den Biss".
Ein Garten oder Balkon mit vielen weißen Blüten hat nicht nur am Tag, sondern sogar in der Dämmerung seinen Reiz. Weiß hat von allen Farben die größtmögliche Helligkeit , es reflektiert das Licht am besten. Dies führt dazu, dass Pflanzen mit hellen Blüten auch in der Dämmerung oder bei bewölktem Himmel noch auffallen, während sich kräftige Farben nicht mehr von ihrem dunklen Hintergrund abheben. Lavendelsorten mit weißen Blütenständen passen deshalb gut in einen "Mondschein-Garten", der auch spät abends noch Lichtpunkte ausstrahlt. Damit höher wachsende, weiß blühende Lavendelsorten aber auch tagsüber im Garten richtig gut zur Geltung kommen, empfiehlt es sich, sie vor einen dunklen Hintergrund - beispielsweise einer Hecke - zu pflanzen.
Die bekanntesten weißen Downderry Sorten sind Lavandula angustifolia 'Blue Mountain White' und 'Nana Alba' sowie Lavandula x intermedia 'Edelweiß'. 'Nana Alba' wird nur etwa 40 Zentimeter hoch, weshalb sie sich gut für Töpfe, Kübel und Balkonkästen eignet. Zudem ist sie ideal für kleine Beete und für niedrige Einfassungen und Hecken. 'Blue Mountain White' stammt ursprünglich aus Neuseeland und wurde 2002 von Simon Charlesworth nach Europa eingeführt. Die kompakten Büsche werden etwa 60 Zentimeter hoch und die hellen Blüten nehmen beim Verblühen eine leicht grau-blaue Tönung an. 'Edelweiß' schmückt sich, wie der Name bereits vermuten lässt, mit eleganten, strahlend weißen Blütenständen. Die Sorte bildet recht große, sparrige Büsche und ist mit einer Wuchshöhe von etwa 75 Zentimetern der größte weiß blühende Lavendel. Anders als viele andere Intermedia-Sorten besitzt sie eine gute Frosthärte.
Wer die weißen Lavendelsorten noch nicht kennt, sollte sich in seinem Gartencenter einmal danach erkundigen. Diese Downderrys sind je nach Geschmack und Gartengestaltung eine attraktive Alternative oder gute Ergänzung zu den klassischen blau-violetten Sorten und lohnen sich, entdeckt zu werden. Weitere Informationen unter: www.downderry-lavendel.de
Quelle: GPP

Lavandula angustifolia "Nana Alba" wird nur etwa 40 Zentimeter hoch, wehalb sie sich gut für Töpfe, Kübel und Balkonkästen eignet. Foto: GPP/Downderry.
Dank Simon Charlesworth und seiner Lavendelgärtnerei Downderry in der Grafschaft Kent ist auch bei uns das Lavendelangebot in den letzten Jahren vielfältiger geworden. Neben den klassischen Farbtönen gibt es jetzt auch hier im Handel Sorten in Rosa, Lila, Himmelblau, Dunkelblau oder eben in Weiß. Charlesworths außergewöhnliche Lavendelsammlung erhielt bereits 1996 in Großbritannien den Status als National Plant Collection" - eine Auszeichnung, die nicht nur Verdienste und Erfolge würdigt, sondern zugleich die Verpflichtung beinhaltet, Pflanzen zu konservieren, zu pflegen, ihren Bestand zu sichern und somit zur botanischen Biodiversität beizutragen.

Lavendelgärtner aus Leidenschaft: Simon Charlesworth aus der Grafschaft. Foto: GPP/Downderry.
Um sein umfangreiches Sortiment bekannt zu machen, steckt Charlesworth viel Arbeit in die Pflanzenshows , die jährlich von der Royal Horticultural Society - so heißt die berühmte Gartenbaugesellschaft im Vereinigten Königreich - veranstaltet werden. Für die Downderry Gärtnerei hängt ein großer Teil des Umsatzes auf der Insel davon ab, ob sie zu einer dieser Veranstaltungen eingeladen wird. Der Rummel, der allein um die Chelsea Flower Show und die Hampton Court Palace Flower Show gemacht wird, treibt den Bekanntheitsgrad der teilnehmenden Betriebe und ihrer Produkte immens in die Höhe. Anschließend kommen die Kunden scharenweise in die Gärtnerei.
Auf die Frage, was ihn am Lavendel besonders fasziniere, nennt Charlesworth neben den vielseitigen Gestaltungsmöglichkeiten in Beeten, Töpfen, als Randbepflanzung von Gartenwegen auch den Duft, der nicht nur die Menschen betört, sondern ganze Hummel- und Bienenschwärme in den Garten lockt. Den Insekten scheint es dabei ganz einerlei, welche Blütenfarbe der Lavendel hat, an dem sie sich laben. Für die Gartengestaltung spielt es aber schon eine Rolle.

Die Besucher drängen sich am Downderry Lavendelstand auf der Show in Hampton Court Palace. Foto: GPP/Downderry.
Leuchtend und hell
Die Farbe Weiß bietet eine Fülle von Gestaltungs- und Verwendungsmöglichkeiten: Sie wirkt erfrischend und kühl und verstärkt die Wirkung anderer Farben. Helle Blüten bilden einen Kontrast zu dunklen Blautönen. Pflanzt man beispielsweise weißen und blauen Lavendel nebeneinander, entsteht ein abwechslungsreiches, spannungsvolles Bild . Man sollte die Pflanzen jedoch nicht bunt" mischen, sondern innerhalb einer Gruppe nur jeweils eine Sorte verwenden.
Lavendel gilt seit langem als perfekter Rosenbegleiter , denn die Kombination sieht nicht nur hinreißend aus, Lavendel hält auch lästige Schädlinge wie beispielsweise Blattläuse von den Rosen fern. Weißer Lavendel hat optisch gesehen zudem einen neutralisierenden, ausgleichenden Effekt : Wenn sich in einem Rosen- oder Staudenbeet verschiedene Blütenfarben "beißen" und nicht recht zueinander passen wollen, vermitteln" weiß blühende Gewächse und dämpfen den Biss".

Lavandula x intermedia "Edelweiß" ist mit einer Wuchshöhe von etwa 75 Zentimetern der größte weiß blühende Lavendel. Seine hellen Blüten bilden einen schönen Kontrast zu dunklen Blautönen. Foto: GPP/Downderry.
Ein Garten oder Balkon mit vielen weißen Blüten hat nicht nur am Tag, sondern sogar in der Dämmerung seinen Reiz. Weiß hat von allen Farben die größtmögliche Helligkeit , es reflektiert das Licht am besten. Dies führt dazu, dass Pflanzen mit hellen Blüten auch in der Dämmerung oder bei bewölktem Himmel noch auffallen, während sich kräftige Farben nicht mehr von ihrem dunklen Hintergrund abheben. Lavendelsorten mit weißen Blütenständen passen deshalb gut in einen "Mondschein-Garten", der auch spät abends noch Lichtpunkte ausstrahlt. Damit höher wachsende, weiß blühende Lavendelsorten aber auch tagsüber im Garten richtig gut zur Geltung kommen, empfiehlt es sich, sie vor einen dunklen Hintergrund - beispielsweise einer Hecke - zu pflanzen.
Die bekanntesten weißen Downderry Sorten sind Lavandula angustifolia 'Blue Mountain White' und 'Nana Alba' sowie Lavandula x intermedia 'Edelweiß'. 'Nana Alba' wird nur etwa 40 Zentimeter hoch, weshalb sie sich gut für Töpfe, Kübel und Balkonkästen eignet. Zudem ist sie ideal für kleine Beete und für niedrige Einfassungen und Hecken. 'Blue Mountain White' stammt ursprünglich aus Neuseeland und wurde 2002 von Simon Charlesworth nach Europa eingeführt. Die kompakten Büsche werden etwa 60 Zentimeter hoch und die hellen Blüten nehmen beim Verblühen eine leicht grau-blaue Tönung an. 'Edelweiß' schmückt sich, wie der Name bereits vermuten lässt, mit eleganten, strahlend weißen Blütenständen. Die Sorte bildet recht große, sparrige Büsche und ist mit einer Wuchshöhe von etwa 75 Zentimetern der größte weiß blühende Lavendel. Anders als viele andere Intermedia-Sorten besitzt sie eine gute Frosthärte.
Wer die weißen Lavendelsorten noch nicht kennt, sollte sich in seinem Gartencenter einmal danach erkundigen. Diese Downderrys sind je nach Geschmack und Gartengestaltung eine attraktive Alternative oder gute Ergänzung zu den klassischen blau-violetten Sorten und lohnen sich, entdeckt zu werden. Weitere Informationen unter: www.downderry-lavendel.de
Quelle: GPP