Weiß, weiß, Baby! Blütenreiner Sommer

Diese edel wirkende Kreation aus cremefarbenen Petunien, weißem Jasmin-Nachtschatten (Solanum jasminoides) und der grünweißen Silberstrohblume (Helichrysum) reflektiert das Sonnenlicht und bringt selbst schattige Terrassen und Balkone zum Leuchten. Foto: CMA
Türkise Polo-Shirts, pinke Flipflops und neongelbe Handtaschen eines ist klar: dieser Sommer knallt! Jeden Tag sieht man mehr von den grellen Quietschfarben. In Straßencafes, Freibädern, beim Shoppen oder auf der Grillparty stechen sie hervor und schreien geradezu nach Aufmerksamkeit. Aber mal ehrlich, entspannen kann man bei dieser Farbpower nicht! Wer also lieber zur Ruhe als auf Touren kommen will, der erklärt zumindest den eigenen Balkon zur Sperrzone für Knallfarben. Gestresste Großstädter setzen hier alternativ auf zurückhaltendes Weiß.
Weiß wie die Unschuld? Von wegen! Weiß wirkt zwar edel und kühl, das bedeutet aber noch lange nicht, dass ein weißer Balkon langweilig oder unterkühlt daher kommt. Denn Weiß ist höchst wandelbar: Neben dem reinen Porzellanweiß gibt es viele andere Weißtöne, wie Natur-, Creme- oder Elfenbeinweiß. Sie wirken warm und behaglich. Auf dem sonnigen Balkon zeigen sich beispielsweise rahmweiße Petunien (Petunia) und cremefarbener Ziertabak (Nicotiana) angenehm erholsam fürs Auge. Genau das Richtige für einen entspannten Tag im Freien. Sommerlich fröhlich, ohne aufdringlich zu wirken, sind auch Strauch-Margeriten (Argyranthemum) und Kosmeen (Cosmos). Ihr reines Weiß wird durch die sonnengelbe Blütenmitte sanfter.

Gar nicht unterkühlt erstrahlen diese beiden Pflanzkübel auf der Terrasse. Selbst in der Dämmerung bieten die weißen Blüten von Petunien und Jasmin-Nachtschatten ein prächtiges Schauspiel. Foto: CMA
Helle Blüten und Blätter sind ideal für Schattenbalkone, denn sie heitern dunkle Ecken mit ihrer Leuchtkraft auf. Für Ost-Balkone, die nur morgens Sonne sehen, eignen sich weiße Glockenblumen (Campanula), Lobelien (Lobelia), Leberbalsam (Ageratum) und Schneeflockenblumen (Sutera). Wer es modern liebt, wählt für den Schatten hell gemusterte Blattschmuckpflanzen. Ein Mix aus großen weißrandigen Funkienblättern (Hosta) und weißgestreiften Gräsern wie Segge (Carex), Wald-Marbel (Luzula) oder Pfeifengras (Molinia) erzeugt spannende Kontraste.
Apropos: Für den lauen Sommerabend auf dem Balkon sind weiße Blüher eh am besten. Während kräftige Farben in der Dämmerung untergehen, treten helle Blüten und Blätter deutlich hervor und bringen die Kübel und Kästen erst richtig zum Leuchten.
Tipps:
Wer schön sein will ...
Weiße Blüher sind etwas Besonderes. Sie bringen die farbigen Blüten ihrer Nachbarn noch stärker zum Leuchten und unterstützen sie in ihrer Wirkung. Gestaltet man eine Terrasse ganz in Weiß, wirkt sie edel und stilvoll. Doch auch weiße Blüten brauchen Aufmerksamkeit. Damit die Eleganz weißer Blüher lange anhält, sollte Verwelktes regelmäßig entfernt werden. Denn braune Blüten und Blätter fallen neben strahlendem Weiß auch deutlicher auf.
Platz für Sträucher
Wer genug Platz auf dem Balkon hat oder gar eine Dachterrasse besitzt, der kann auch Blütensträucher bei sich aufnehmen. Einige Sorten des Pfeifenstrauchs (Philadelphus) werden nur etwa 1,5 Meter hoch und öffnen im Mai und Juni ihre weißen duftenden Blüten. Garten-Hortensien (Hydrangea macrophylla) eignen sich ebenfalls für den Balkon. Sie werden etwa 1 bis 1,5 Meter hoch und bilden im Juli und August, je nach Sorte, leuchtend weiße Blütenbälle. Auch den Strauch-Eibisch (Hibiscus) gibt es in Weiß. Er zeigt von Juni bis September große exotische Blüten und wird etwa 2 Meter hoch. (Quelle: CMA)
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