Ratschläge von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
Für die tägliche Praxis
1. Grundlagen
Sie möchten wirkungsvoll Energie sparen: Dann tauschen Sie auch Ihre alten Fenster aus. Moderne Modelle haben eine rund dreifach verbesserte Wärmeschutzwirkung als ältere 2-Scheiben-Isolierverglasungen.
Allerdings sollten Sie diese Maßnahme immer im Zusammenhang mit der Außenwanddämmung sehen. Werden nur die Fenster ersetzt, sollten Sie darauf achten, dass an den Laibungen ausreichend Platz für eine eventuell später angebrachte, zusätzliche Dämmschicht bleibt. Wenn nicht ausreichend Raum da ist, müssten Sie die Fenster an die Vorderkante des Mauerwerkes versetzen, damit die Dämmung später den Fensterrahmen überdecken kann und Wärmebrücken vermieden werden.
Kosten: Die Kosten für einen Fenstertausch liegen je nach Qualität bei etwa 300 bis 500 Euro pro Quadratmeter.
2. Fensterscheiben
Welche Fenster sollten Sie austauschen?
Auf jeden Fall die einfach verglasten Fenster und Doppelfenster, die bis Ende der 60er Jahre eingebaut wurden. Durch sie entweicht bis zu sechsmal mehr Wärme als durch heutige Fenster. Die Isolierverglasungen, manchmal im Sprachgebrauch auch Thermopane-Scheiben genannt, wurden dann seit den 70er Jahren eingebaut. Isoliergläser sind Doppelscheiben, die am Rand auf Abstand miteinander
luftdicht verklebt werden. Erst seit Mitte der 90er Jahre werden flächendeckend die so genannten Wärmeschutzgläser verwendet. Das sind Isolierfenster, bei denen sich noch eine unsichtbare, reflektierende Metallschicht auf einer Scheibe befindet. Dieses Material reflektiert die Wärmestrahlen zurück in den Raum. Moderne Wärmeschutzgläser sind außerdem im Zwischenraum der Scheiben anstelle von Luft mit Edelgasen befüllt. Das verringert den Wärmedurchgang noch weiter.
Durch die guten Wärmeschutzgläser sind heute auch größere Fensterflächen möglich, ohne dass Sie Energie verschwenden.
Im Gegenteil: Wenn Sie die Fenster geschickt ausrichten, können sie das Sonnenlicht im Winter einfangen. Damit es im Sommer dann nicht zu heiß wird, sollten Sie sich auf der West- und Südseite des Gebäudes über einen Sonnenschutz beispielsweise mit außen liegenden Lamellen oder Jalousien Gedanken machen.
3. Fensterrahmen
Es gibt Holz-, Kunststoff- und Aluminiumrahmen und Kombinationen von Aluminium mit Holz oder Kunststoff. Besonders die alten ungedämmten Aluminiumrahmen lassen zu viel Wärme nach außen durch. Wegen der niedrigen Oberflächentemperatur des Aluminiums wirkt das auch unbehaglich:
Viel Wärme strömt in Richtung der kalten Oberfläche, diese Luftbewegung wird als unangenehme Zugluft empfunden (Frösteleffekt).
Aber auch alte Holz- und Kunststoffrahmen sind nicht immer dicht. Kalte Zugluft und hohe Wärmeverluste sind die Folge. Feuchtigkeit schlägt sich nieder und die Gefahr von Tauwasser- und Schimmelpilzschäden nimmt zu.
Moderne Rahmensysteme sind dagegen thermisch getrennt. Das heißt, dass die äußeren und inneren Rahmenteile nur indirekt über Kunststoff- oder Holzteile verbunden sind. Diese Materialien leiten Wärme schlecht. Zusätzlich schützen heute von außen und innen spezielle, luftdicht verklebte Folien
den Übergangsbereich zwischen Fensterrahmen und Wand, damit weder Wind noch Wasser durchdringen können. Dadurch wird ganz oft nebenbei auch der Schallschutz verbessert.
Heutige Rahmensystme bieten alle einen nahezu gleich guten Wärmeschutz.
Es sind also rein optische Kriterien und Anforderungen an Pflege und Dauerhaftigkeit, die Ihre Wahl des Materials beeinflussen können.
4. U-Wert und g-Wert
Fenster mit gutem U-Wert müssen Bestandteil der Sanierung sein. Der U-Wert des Fensters (Uw/) errechnet sich aus den U-Werten von Verglasung (Ug/) und Rahmen (Uf/). Angegeben wird der U-Wert in der Einheit Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K). Er muss bei einer umfassenden Sanierung der Fenster der jeweils gültigen EnEV entsprechen. Derzeit ist dies die Enev 2009.
U-Wert Passivhaus-Standard: 0,80 W/m²K
U-Wert EnEV-Standard:1,7 W/m²K
Der g-Wert bezeichnet den Gesamtgrad des Energiedurchlasses.
Sonnenschutzglas lässt nur einen Teil der Wärme durch und reduziert so die Erhitzung im Gebäude. Vorsicht: Mit sinkenden g-Werten reduziert sich auch die Lichtdurchlässigkeit der Fenster.
Empfohlener g-Wert Sonnenschutzverglasung: 0,16 0,40 Prozent
Empfohlener g-Wert Wärmeschutzverglasung: 0,50 0,65 Prozent
Beim Glas bietet Zweischeiben-Isolierverglasung einen um 50 Prozent geringeren Wärmeverlust als Einfachverglasung. Fenster mit Wärmeschutzverglasung aus drei Scheiben reduzieren den Wärmeverlust um 85 Prozent im Vergleich zu Einfachverglasung.
Neue Fenster gegen alte ersetzen Was ist zu beachten?
Isolierverglasungen sind in alte Fensterrahmen nur in Ausnahmefällen einzubauen. Meistens muss beides ausgetauscht werden.
Außerdem ist es sinnvoll, bei einer Verbindung von Sanierung der Fenster und Dämmung der Außenwände auch die Lage der Fenster zu überprüfen. Die Fenster sollten bündig mit der Gebäudehülle abschließen. Das vermeidet Wärmebrücken. Da auch die Leibungen gedämmt werden müssen, ist eventuell auch eine Vergrößerung der Fensteröffnungen notwendig.
Als Faustregel kann gelten:
Die Senkung des U-Werts um 0,1 W/m2K spart jährlich einen Liter Heizöl pro Quadratmeter Fensterfläche.
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Neue Fenster braucht das Haus
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Wieder alles dicht
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Das Auswechseln der Fenster
Kleine Bilderserie: So wird's gemacht
Sie möchten wirkungsvoll Energie sparen: Dann tauschen Sie auch Ihre alten Fenster aus. Moderne Modelle haben eine rund dreifach verbesserte Wärmeschutzwirkung als ältere 2-Scheiben-Isolierverglasungen.
Allerdings sollten Sie diese Maßnahme immer im Zusammenhang mit der Außenwanddämmung sehen. Werden nur die Fenster ersetzt, sollten Sie darauf achten, dass an den Laibungen ausreichend Platz für eine eventuell später angebrachte, zusätzliche Dämmschicht bleibt. Wenn nicht ausreichend Raum da ist, müssten Sie die Fenster an die Vorderkante des Mauerwerkes versetzen, damit die Dämmung später den Fensterrahmen überdecken kann und Wärmebrücken vermieden werden.
Kosten: Die Kosten für einen Fenstertausch liegen je nach Qualität bei etwa 300 bis 500 Euro pro Quadratmeter.

2. Fensterscheiben
Welche Fenster sollten Sie austauschen?
Auf jeden Fall die einfach verglasten Fenster und Doppelfenster, die bis Ende der 60er Jahre eingebaut wurden. Durch sie entweicht bis zu sechsmal mehr Wärme als durch heutige Fenster. Die Isolierverglasungen, manchmal im Sprachgebrauch auch Thermopane-Scheiben genannt, wurden dann seit den 70er Jahren eingebaut. Isoliergläser sind Doppelscheiben, die am Rand auf Abstand miteinander
luftdicht verklebt werden. Erst seit Mitte der 90er Jahre werden flächendeckend die so genannten Wärmeschutzgläser verwendet. Das sind Isolierfenster, bei denen sich noch eine unsichtbare, reflektierende Metallschicht auf einer Scheibe befindet. Dieses Material reflektiert die Wärmestrahlen zurück in den Raum. Moderne Wärmeschutzgläser sind außerdem im Zwischenraum der Scheiben anstelle von Luft mit Edelgasen befüllt. Das verringert den Wärmedurchgang noch weiter.
Durch die guten Wärmeschutzgläser sind heute auch größere Fensterflächen möglich, ohne dass Sie Energie verschwenden.
Im Gegenteil: Wenn Sie die Fenster geschickt ausrichten, können sie das Sonnenlicht im Winter einfangen. Damit es im Sommer dann nicht zu heiß wird, sollten Sie sich auf der West- und Südseite des Gebäudes über einen Sonnenschutz beispielsweise mit außen liegenden Lamellen oder Jalousien Gedanken machen.

3. Fensterrahmen
Es gibt Holz-, Kunststoff- und Aluminiumrahmen und Kombinationen von Aluminium mit Holz oder Kunststoff. Besonders die alten ungedämmten Aluminiumrahmen lassen zu viel Wärme nach außen durch. Wegen der niedrigen Oberflächentemperatur des Aluminiums wirkt das auch unbehaglich:
Viel Wärme strömt in Richtung der kalten Oberfläche, diese Luftbewegung wird als unangenehme Zugluft empfunden (Frösteleffekt).
Aber auch alte Holz- und Kunststoffrahmen sind nicht immer dicht. Kalte Zugluft und hohe Wärmeverluste sind die Folge. Feuchtigkeit schlägt sich nieder und die Gefahr von Tauwasser- und Schimmelpilzschäden nimmt zu.
Moderne Rahmensysteme sind dagegen thermisch getrennt. Das heißt, dass die äußeren und inneren Rahmenteile nur indirekt über Kunststoff- oder Holzteile verbunden sind. Diese Materialien leiten Wärme schlecht. Zusätzlich schützen heute von außen und innen spezielle, luftdicht verklebte Folien
den Übergangsbereich zwischen Fensterrahmen und Wand, damit weder Wind noch Wasser durchdringen können. Dadurch wird ganz oft nebenbei auch der Schallschutz verbessert.
Heutige Rahmensystme bieten alle einen nahezu gleich guten Wärmeschutz.
Es sind also rein optische Kriterien und Anforderungen an Pflege und Dauerhaftigkeit, die Ihre Wahl des Materials beeinflussen können.

Mit dem Velux Montagesystem erfolgt der Fenstereinbau mit vier Eckwinkeln, diemehr Raum für Wärmedämmung schaffen.
4. U-Wert und g-Wert
Fenster mit gutem U-Wert müssen Bestandteil der Sanierung sein. Der U-Wert des Fensters (Uw/) errechnet sich aus den U-Werten von Verglasung (Ug/) und Rahmen (Uf/). Angegeben wird der U-Wert in der Einheit Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K). Er muss bei einer umfassenden Sanierung der Fenster der jeweils gültigen EnEV entsprechen. Derzeit ist dies die Enev 2009.
U-Wert Passivhaus-Standard: 0,80 W/m²K
U-Wert EnEV-Standard:1,7 W/m²K
Der g-Wert bezeichnet den Gesamtgrad des Energiedurchlasses.
Sonnenschutzglas lässt nur einen Teil der Wärme durch und reduziert so die Erhitzung im Gebäude. Vorsicht: Mit sinkenden g-Werten reduziert sich auch die Lichtdurchlässigkeit der Fenster.
Empfohlener g-Wert Sonnenschutzverglasung: 0,16 0,40 Prozent
Empfohlener g-Wert Wärmeschutzverglasung: 0,50 0,65 Prozent
Beim Glas bietet Zweischeiben-Isolierverglasung einen um 50 Prozent geringeren Wärmeverlust als Einfachverglasung. Fenster mit Wärmeschutzverglasung aus drei Scheiben reduzieren den Wärmeverlust um 85 Prozent im Vergleich zu Einfachverglasung.
Neue Fenster gegen alte ersetzen Was ist zu beachten?
Isolierverglasungen sind in alte Fensterrahmen nur in Ausnahmefällen einzubauen. Meistens muss beides ausgetauscht werden.
Außerdem ist es sinnvoll, bei einer Verbindung von Sanierung der Fenster und Dämmung der Außenwände auch die Lage der Fenster zu überprüfen. Die Fenster sollten bündig mit der Gebäudehülle abschließen. Das vermeidet Wärmebrücken. Da auch die Leibungen gedämmt werden müssen, ist eventuell auch eine Vergrößerung der Fensteröffnungen notwendig.
Als Faustregel kann gelten:
Die Senkung des U-Werts um 0,1 W/m2K spart jährlich einen Liter Heizöl pro Quadratmeter Fensterfläche.

Ob geschosshoch oder bodentief: Die Rekord-Energiesparfenster können
nach Kundenwunsch gefertigt werden und passen so in jeden Wohnraum.
nach Kundenwunsch gefertigt werden und passen so in jeden Wohnraum.
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