Sieben All Terrain Vehicles (ATV) im Langzeittest


Foto: BfC
Sie wissen es seit November 2006: Es gibt tatsächlich Fahrzeuge, die den täglichen Arbeitseinsatz rund um den Garten und in der Gemeinschaft spürbar erleichten: All Terain Vehicles, kurz ATVs. Wer sie einmal gefahren ist, wird direkt vom ATV-Virus befallen, von dem er nicht mehr loskommt. So ist es uns auch gegangen. Und so haben wir für Sie sieben weitere Typen dieser Fahrzeugkategorie auf Herz und Nieren geprüft.
Im Vorfeld hatten wir uns das Modell TX 4x2 von John Deere besorgt und sechs Monate lang eingehend getestet. Die empfohlenen Einsatzgebiete der ATVs sind neben Straßen sowie Feld- und Waldwegen auch empfindliche Rasenflächen. Über die dicken Niederdruckreifen (aber ohne Stollen) bringen sie randvoll beladen einen Bodendruck von nur 0,5 bis 1 kg/cm2 auf die empfindlichen Hälmchen. Das ist weniger als ein menschlicher Fuß schafft. Und das trotz einer Ladekapazität von bis zu 500 kg.
Mit einer Breite um die 1,50 m (nur der ClubCar misst zwei Meter) und einer Länge mit Stoßstange von zirka drei Metern passen die ATVs durch die meisten Gartentore und lassen sich auch gut abstellen. Und wegen der geringen Höhe von knapp über einen Meter bei Fahrzeugen ohne Dachaufbau, kommt man auch gut unter niedrigen Bäumen durch.
Die bis auf den Polaris Ranger mit Dieselmotoren ausgestatteten Fahrzeuge schnurren sehr willig auch unter Vollast. Dann machen sie sich aber mit singenden Geräuschen recht deutlich bemerkbar. Die mechanisch, oder elektronisch aktivierbaren Differenzialsperren sind vor allem im widrigen Gelände hilfreich. Bei genügender Bodenfreiheit kann es ruhig mal über Stock und Stein gehen. Dabei glänzen besonders ClubCar und Polaris. Auf freier Straße geht es nicht gerade schnell voran. Mit maxmal 40 km/h (Ausnahme: Polaris Ranger) zuckeln die ATVs wie ein Traktoren über die Piste. Allerdings halten sie die Geschwindigkeit auch in Feld und Wald.
Vom Frühjahr bis in den Herbst haben unsere Test- Profis sieben der so genannten Side-by-side-Cars (weil zwei Personen nebeneinander auf der Sitzbank Platz finden) im harten, echten Einsatz und in unterschiedlichen Geländen auf Herz und Nieren geprüft. Die Tester ersparten den Lastvehikeln mit dem hohen Spaßfaktor aus der 20-PS-Klasse nichts. Am Ende standen viele Gewinner und kein wirklicher Verlierer.
Sie können es nicht abstreiten, die sieben Kandidaten sind eindeutig Nutzfahrzeuge. Das widerspricht aber keineswegs dem Spaßfaktor, den die Tester bei ihren Fahrten mit den Side.-by-side-Fahrzeugen erlebt haben. Es sind echte Lastesel und trotzdem Trendgefährte. Anders als andere All Terrain Vehicles (ATV) sind sie für Profis im täglichen Einsatz sinnvoll, haben aber auch ihren Preis, unter 10.000 Euro ist keines der getesteten Teile zu haben.
Unsere Test-Experten haben sich mehr als ein halbes Jahr lang mit den Kandidaten beschäftigt. Alle vier bis sechs Wochen wechselten sie die Fahrzeuge und prüften sie auf Antrieb und Fahreigenschaften, auf Fahrkomfort und Karosserie, in leicht hügeligem Gelände und in Steilpassagen, auf Schlagloch übersäten Feldwegen und glatten Straßen. Heraus gekommen ist ein differenziertes Bild der durchweg Allrad betriebenen Maschinen, die allesamt für den ganz normalen Straßenbetrieb zugelassen sind.
All Terrain Vehicles (ATV)
John Deere HPX
John Deere Gator TH 6x4
Kubota RTV 900
ClubCar Carry all
JCB Groundhog
Kawasaki Mule 3010 D
Polaris Ranger 700 XP 4x4
Momente der Freiheit
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Es gibt Menschen, die schleppen noch alles unter dem Arm durch Hof, Wege und Wiese. Und bekommen dabei immer längere Arme, in gebeugtes Kreuz und schlappe Beine. Es sei denn, sie sind viele Jahre im Training. Oder bereiten sich jeden Abend in der Muckibude auf die Gartenarbeit vor.